Kontaktloses Bezahlen mit EC- oder Geldkarte ist gerade in Zeiten der Coronakrise oft empfehlenswert. Man vermeidet, Geld anzufassen, das bereits durch viele Hände ging. Was viele nicht wissen: Immer mehr Banken verlangen Gebühren für jeden Zahlvorgang. Und das kann sich auf gewaltige Zusatzkosten summieren.
Wer aktuell im Supermarkt einkaufen geht, der findet an der Kasse beim Bezahlen oft einen Hinweis: Bargeld unerwünscht, bitte mit Karte zahlen! Kein Wunder, können sich doch Krankheitserreger auf jedem Schein oder Cent-Stück sammeln. Was viele Bürger jedoch nicht wissen: Auch die Banken und Sparkassen nutzen die Situation aus. Sie verlangen Gebühren für das Bezahlen an der Supermarktkasse.
Das Finanzportal biallo.de hat vor kurzem 380 Sparkassen sowie 440 Volks- und Raiffeisenbanken untersucht. Das Ergebnis: Etwa jede zweite Bank erhebt für kontaktloses Bezahlen bereits Gebühren. Ärgerlicherweise oftmals, ohne dass der Kunde bzw. die Kundin dies bemerken. Denn entweder werden die Kosten einfach per Aushang in der Filiale bekanntgegeben. Oder unter anderen Posten versteckt, zum Beispiel „Buchungskosten“. Für was diese angefallen sind, bleibt oft intransparent.
Wie viel aber verlangen die Banken für den Bezahlvorgang? Im Schnitt 34 Cent für jede Transaktion, so berichtet das Finanzportal. Dabei schwanken die Beträge enorm: von zwei Cent bis zu 70 Cent. Dass dies gewaltig ins Geld gehen kann, zeigt eine Beispiel-Rechnung beim teuersten Anbieter. Wer beim Bezahlen seine Karte zweimal pro Tag nutzt, muss im Jahr mit Extrakosten von 504 Euro rechnen! Da sind andere Kosten, etwa die Grundgebühr fürs Konto oder fürs Geldabheben, noch gar nicht eingerechnet.
Wer sich nicht sicher ist, ob er Gebühren für das kontaktlose Bezahlen aufwenden muss und wenn ja, welchen Betrag, der sollte bei seiner Bank nachfragen. Denn oft kommunizieren diese die Gebühren nur auf Nachfrage. Besonders betroffen sind übrigens vermeintlich billige Konto-Modelle, sogenannte Basis- oder Klassik-Konten. Nicht nur bei Versicherungen lohnt es sich also, auf das Kleingedruckte zu achten. Auch das Girokonto hält so manchen Fallstrick bereit.
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