Viele Studenten sind Vorsorge-Muffel, wenn es um die eigenen Finanzen geht. Das belegt eine aktuelle Umfrage des Analysehauses YouGov. Doch dieses wichtige Thema sollte nicht vernachlässigt werden: Oft helfen schon kleine Beträge, sich ein finanzielles Polster aufzubauen.
Soeben sind an deutschen Universitäten die Studenten ins neue Semester gestartet. Vielerorts werden Rekord-Einschreibezahlen verkündet: unter anderem in Berlin und Bayern. Keine Frage, ein Studienabschluss erfreut sich ungebrochener Nachfrage. Zum Jahresanfang 2017 waren 2,8 Millionen Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben.
Doch ein Thema haben die angehenden Akademiker nicht auf dem Semesterplan: die finanzielle Vorsorge. Im Gegenteil, viele Studierende drücken sich um das Thema. Laut einer aktuellen Yougov-Umfrage im Auftrag eines großen Versicherers geben 55 Prozent der Studenten an, für ihre Zukunft nicht gut vorzusorgen.
Ein wichtiger Grund für die Vorsorge-Muffelei ist schnell gefunden: Das Budget reicht vermeintlich nicht. So sagen 75 Prozent der Abstinenzler, „Ich kann es mir finanziell nicht leisten“. Hier fordern steigende Mieten und Lebenshaltungskosten in vielen Uni-Städten ihren Tribut. Beispiel Berlin: Die Durchschnitts-Miete liegt selbst für ein WG-Zimmer bei 400 Euro, so hat das Mosel-Mendelssohn-Institut (MMI) ermittelt. Da reicht für viele selbst das Bafög kaum aus.
Dennoch sollten Studentinnen und Studenten auf die finanzielle Vorsorge nicht verzichten, wenn es sich irgendwie einrichten lässt. Hier sei auf den Zinseszins-Effekt verwiesen: Er bewirkt, dass man umso weniger Geld zurücklegen muss, je zeitiger man damit beginnt. Der Grund ist schnell erklärt. Werden Zinserträge aus Kapitalanlagen erneut investiert, werfen sie wiederum Zinsen ab: Es erhöht sich der Anlagebetrag. Und in den nachfolgenden Perioden steht mehr Geld zur Verfügung, das wiederum verzinst werden kann. Deshalb helfen selbst kleine Beträge, sich ein finanzielles Polster für spätere Zeiten aufzubauen.
Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Vorsorge an die sich wandelnden Bedürfnisse angepasst werden kann. Schließlich studiert man nicht ein ganzes Leben lang, sondern verdient auch mal deutlich mehr Geld, will vielleicht Kinder bekommen und sich ein Haus bauen. Hier sollte die Geldanlage entsprechend flexibel sein. Auch auf ein ausgewogenes Verhältnis von Sicherheit und Rendite sollte geachtet werden.
Ein weit verbreitetes Vorurteil ist übrigens, dass deutsche Studenten sich allein ihrem Studium widmen. Die meisten arbeiten nebenbei, berichtet der Dachverband der Studentenwerke anhand einer repräsentativen Umfrage: 68 Prozent aller Studierenden haben einen Job. Welche Versicherungen und Vorsorgeformen sich für die angehenden Akademiker empfehlen, klärt ein Beratungsgespräch!
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