Arbeitslosigkeit und kritische Lebensereignisse führen häufig in die Überschuldung, wie eine aktuelle Auswertung des Statistischen Bundesamtes zeigt. Doch gegen viele dieser Risiken kann man sich tatsächlich absichern.
Das Statistische Bundesamt hat aktuell die Überschuldungsstatistik 2017 dahingehend ausgewertet, weshalb Menschen in die Schuldenfalle abrutschen. Grundlage waren Hochrechnungen von 528 der insgesamt 1.400 Schuldnerberatungen, die in Deutschland mehr als 127.000 Personen beraten. Und die Ergebnisse lassen durchaus aufhorchen. Anders als es mancher Boulevard-Artikel oder auch Sendungen im Reality-TV nahelegen, liegt der Grund für eine Überschuldung selten daran, dass die Betroffenen nicht mit Geld umgehen können.
Im Gegenteil: Schaut man sich die Gründe für eine Überschuldung an, so sind kritische Lebensereignisse mit Abstand der Hauptauslöser. Mehr als jeder fünfte Betroffene (21 Prozent) häuft Schulden an, weil er seine Arbeit verloren hat. Und weitere 15 Prozent der Hilfesuchenden, weil „Erkrankung, Sucht oder Unfall“ zu einer finanziellen Schieflage beitrugen.
Ebenfalls überraschend ist Rang drei der häufigsten Ursachen: eine Scheidung, Trennung oder der Tod des Lebenspartners bedeutet oft eine plötzliche Schuldenlast (13 Prozent). Erst dann folgt die „unwirtschaftliche Haushaltsführung“ auf Rang vier der Überschuldungsgründe - mit 12 Prozent aller Nennungen. Alle weiteren Gründe werden weit seltener genannt.
Es gibt Optionen der Vorsorge!
Fakt ist: Gegen viele dieser Risiken kann man sich mit einer Versicherung finanziell absichern. Eine Risikolebensversicherung bietet zum Beispiel den Hinterbliebenen Schutz, wenn in der Familie jemand unerwartet verstirbt - auch wenn man natürlich hofft, dass dies nie eintritt. Ein solcher Schutz ist umso wichtiger, wenn das Einkommen stark von einem einzigen Haupternährer bzw. einer Ernährerin abhängt. Und wenn ein Haus oder Kredit abbezahlt werden muss.
Auch gegen die Folgen einer längeren Krankheit kann man sich zum Beispiel mit einer Krankentagegeldversicherung schützen. Sie ist vor allem für Selbstständige wichtig, die keinen Anspruch auf Lohnersatz durch einen Arbeitgeber haben. Und eine Berufsunfähigkeits- oder andere Invaliditätsversicherung kann helfen, wenn ein Unfall oder eine Krankheit bewirken, dass es im Job nicht mehr weitergeht. Hier gilt es, sich über die Möglichkeiten der finanziellen Absicherung existentieller Risiken umfassend zu informieren. Denn auch die Schulden-Statistik des Statistischen Bundesamtes zeigt: Jeder kann sich verschulden! Oft sind unerwartete und plötzliche Ereignisse der Auslöser.
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